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Seniorenresidenzen und -wohnanlagen

Für die Seniorenbetreuung auch bei Pflegebedürftigkeit bieten sich mehr und mehr neue Wohnformen an. Als besonders beliebt kristallisiert sich zunehmend die Senioren Residenz heraus. Wie es der Name schon beinah verrät, handelt es sich hierbei um eine besonders exklusive Form des Alterswohnen, die mit einem Hauch von Luxus überzeugt. Nicht grundlos bezeichnet man diese Wohnform als Premium Wohnen im Alter.

Was Residenzen für Senioren bieten können

Die Residenzen für Senioren unterscheiden sich merklich von typischen Altenpflegeheimen. So erhalten die Bewohner meist eigene, wohnlich ausgestattete, Appartments oder behagliche Zimmer auf der Station, sofern eine schwere Pflegebedürftigkeit vorliegt, bei der Selbstständigkeit nicht mehr zu bewerkstelligen ist, etwa bei Bettlägerigkeit. Die Appartments für die Bewohner sind in der Regel sehr großräumig, sodass viel Platz zur Verfügung steht, um auch einmal Besuch zu empfangen.

Neben dem eigentlichen Wohnumfeld bieten die meisten Senioren Residenzen noch weitere Extras, die sich positiv auf das Wohlbefinden wie auch auf den Gesundheitszustand der Bewohner auswirken können. Viele Residenzen sind zum Beispiel mit einem hauseigenen Swimmingpool ausgestattet, oder aber mit einem altersgerechten Fitnessraum. Auch Clubräume oder interne Cafés gehören bei zahlreichen Wohnanlagen dazu.

Luxus hat seinen Preis

Selbstverständlich ist jedoch, dass eine Unterbringung in einer Senioren Residenz mit weit höheren Kosten verbunden ist als ein Aufenthalt in einem typischen Altenpflegeheim. Luxus soll schließlich bezahlt werden. Unter 1.200,00 Euro pro Monat ist es oftmals nicht möglich, einen angenehmen Platz in einer Residenz zu finden. Darüber hinaus müssen die Bewohner im Vorfeld eine Kaution hinterlegen, die oftmals um die 20.000 Euro beträgt. Dieses Geld wird allerdings verzinst und dem Bewohner nach einem Auszug wieder ausbezahlt, beziehungsweise den Angehörigen nach dem Tod des Pflegebedürftigen übergeben.

Es stellt sich die Frage, ob diese Kosten tatsächlich angebracht sind. Jedoch sollte man bedenken, dass ein Luxusappartment grundsätzlich mit hohen Kosten verbunden ist, auch dann, wenn es nicht zu einer Senioren Residenz zählt. Hier gilt, je umfangreicher die Ausstattung und die Extras, desto höher die monatlichen Kosten. Erwähnenswert sei jedoch, dass in diesen Kosten auch die Pflege inbegriffen ist, welche durch kompetentes, ausgebildetes Fachpersonal durchgeführt wird.

Worauf Sie bei der Auswahl von einer Seniorenresidenz achten sollten

Wenn auch Sie auf der Suche nach einer Residenz sind, in der für eine liebevolle Umsorgung und für ein beschauliches Wohnen gesorgt wird, sollten Sie einige wesentliche Kriterien bei der Auswahl beachten. Allem voran empfiehlt es sich, die Zimmer im Vorfeld zu besichtigen. Wichtig sind möglichst große Badezimmer, in denen man sich frei bewegen kann. Die Duschen sollten bodengleich sein, um Stürze zu vermeiden. Weiterhin sind viele Residenzen mit einem Balkon ausgestattet, der allerdings oftmals über einen Absatz zu betreten ist. Gehbeeinträchtigte und Rollstuhlfahrer haben es hier schwer. Idealerweise vereinbaren Sie mit der gewählten Residenz ein kurzzeitiges Probewohnen, bei welchem Sie die gesamte Umgebung kennenlernen und sich von dem Komfort der Einrichtung überzeugen können.

Senioren Wohnanlagen für individuelles Wohnen

Eine Senioren Wohnanlage ist ein altersgerechtes Wohnangebot für Menschen ohne Pflegebedürftigkeit. In diesen Wohnangeboten genießen ältere Menschen den großen Vorteil, ihren Alltag selbstständig gestalten zu können und sie sind bei Bedarf rundum versorgt.

In der Regel hat eine Senioren Wohnanlage nicht nur schön gestaltete Wohnräume, das Haus verfügt auch über komfortable Serviceangebote. Außerdem stehen den Bewohnern der Anlage umfangreiche Betreuungsangebote sowie viele Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie werden zu Veranstaltungen im Haus eingeladen, unternehmen etwas gemeinschaftlich und können dadurch leichter soziale Kontakte knüpfen.

Die Gestaltung des individuellen Wohnraums

in der Regel haben Seniorenwohnanlagen Ein- oder Zwei-Zimmer-Apartments mit gut gestalteten Grundrissen. Ein eigenes Bad, Dusche und WC gehören genauso dazu wie die stufenlose Ausgestaltung der Räume und ein Telefon- und Fernseheranschluss. Grundsätzlich ist immer ein Sicherheitsnotrufsystem installiert. Die Bewohner verfügen also über technischen und hygienischen Grundkomfort und können ihr Apartment ganz nach eigenem Geschmack gestalten.

Selbstständig leben in einer Senioren Wohnanlage

Wohnen in einer Seniorenwohnanlage ist so viel mehr als „Betreutes Wohnen“. Je nach finanzieller Lage können auch sehr komfortables Handy und Wohnsitze ausgesucht werden sie alle bieten unterschiedlich niveauvolle Serviceleistungen, Kulturangebote und gastronomische Leistungen.

In der Regel ist ein Haus mit eigener Küche und verschiedenen Gesellschaftsräumen ausgestattet. Luxuriösere Konzepte haben oft sogar ein eigenes Schwimmbad mit Sauna und fast schon ein Hotel ähnlichen Charakter. Die Anlage ist mit einer Rezeption ausgestattet, die viele Stunden des Tages erreichbar ist. Alle Angebotenen Dienste dienen der Entlastung der Bewohner im Alltag und können auf Wunsch in Anspruch genommen werden, sind jedoch niemals verpflichtend. Insgesamt haben sie das Ziel, den Bewohnern neue Perspektiven und die Möglichkeit eines aktiven Lebens zu geben.

Manche Häuser verfügen auch über einen eigenen Fahrdienst, der den Bewohnern eine große Mobilität ermöglicht.

Servicegedanke und Dienstleistungsbereitschaft

Eine Seniorenwohnanlage, auch Seniorenresidenz genannt, versteht sich auch als Dienstleister am alten Menschen. Auch wenn die Dienste jederzeit zur Verfügung stehen, wird den Bewohnern trotzdem nichts vorgeschrieben und sie bleiben weitgehend unabhängig. Einerseits haben die Bewohner immer einen Ansprechpartner, andererseits mischt sich niemand in Ihr persönliches Leben ein, wenn das nicht gewollt ist. Dadurch bieten Seniorenwohnanlagen ein hohes Maß an individueller Freiheit und gleichzeitig die Sicherheit einer Betreuung – aber nur, wenn die gewünscht ist.

Der richtige Zeitpunkt zum Einzug in eine Seniorenwohnanlage

Es gibt keine genau festgelegte Empfehlung für den richtigen Zeitpunkt, dazu sind die individuellen Bedürfnisse beim Leben im Alter zu verschieden. Doch ist die Situation eingetreten, dass der alte Mensch seinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann, ist ein Einzug in ein Seniorenheim meistens schon zu spät. Zuhause Wohnen ist dann oft aber auch nicht mehr möglich. darum macht es Sinn, rechtzeitig über Seniorenbetreuung und Wohnformen wie Wohngemeinschaften im Alter nachzudenken.

Die Priorität liegt beim Wohnen

Im Wohnheim, einer von vielen Wohnformen für alte Menschen, steht das Wohnen, nicht die Versorgung im Mittelpunkt. Auch wenn in den meisten Senioren Wohnanlagen die gute Pflege der Bewohner gesichert ist, ist ein Einzug in ein solches Haus bei einer bereits bestehenden Hilfsbedürftigkeit selten möglich. Das bedeutet, sobald eine Pflegestufe festgestellt wurde, kann man in viele Seniorenwohnsitze nicht mehr einziehen. Diese Wohnangebote richten sich häufig an rüstige und aktive Interessenten, die keine 24 Stunden Pflege brauchen.

Auf der anderen Seite richtet sich der Einzug in Wohnanlagen für Senioren nicht nach dem Lebensalter. Je früher die Interessanten einziehen, desto mehr können sie auch die Angebote genießen, neue Kontakte knüpfen und sich richtig einleben.

Lebensqualität in der Wohnanlage

Zwar soll eine Seniorenwohnanlage in erster Linie angenehmes Wohnen im Alter bieten, dennoch spielen auch die Pflegemöglichkeiten eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung. Liegt zunächst der Schwerpunkt auf der Wohnatmosphäre, so gilt es zu bedenken, dass sich im Laufe der Jahre eine Pflegebedürftigkeit unterschiedlichen Ausmaßes entwickeln kann. So sollte gewährlistet sein, dass auf Wunsch oder bei Bedarf jederzeit auf die entsprechenden Dienste geschulter Pflegefachkräfte zurückgegriffen werden kann. Entsprechend ist an viele Seniorenwohnanlagen sogar direkt ein Pflegeheim angeschlossen. Träger solcher Anlagen sind städtische, private oder gemeinnützige Einrichtungen mit unterschiedlichen Ausrichtungen und Kosten.

Allen Vorurteilen zum Trotz hat sich die Qualität der Seniorenwohnanlagen in den letzten Jahren verbessert. Dementsprechend und auch aufgrund der demographischen Entwicklung erfreut sich diese Form des Wohnens im Alter zunehmender Nachfrage, so dass bei der Auswahl der Einrichtung frühzeitige Überlegungen oder gar Anmeldungen eine wichtige Rolle spielen für die Erfüllung sämtlicher persönlicher Ansprüche an altersgerechtes Wohnen. Das Einholen rechtzeitiger Erkundigungen und das Vergleichen unterschiedlicher Anlagen hinsichtlich ihrer Angebote und Kostenpunkte können entscheidende Faktoren sein für das Wohnen mit Wohlfühlcharakter im Alter.

Selbstversorgung in sozialer Gemeinschaft

Bewohner einer Seniorenwohnanlage mit eigenen Wohnungen und Seniorenbetreuung schätzen das Leben in der Gemeinschaft, das soziale Miteinander in Kombination mit der altersgerechten Gestaltung des Wohnraumes. Zudem bieten moderne Einrichtungen neben diesen Aspekten beispielsweise einen ständigen Notrufbereitschaftsdienst und die Vermittlung von Ärzten und ambulanten Diensten ebenso wie die Beratung über soziale Angebote und Gemeinschaftseinrichtungen, wie Kirchen und Gottesdienste. Die Wohnungen dieser Anlagen sind in der Regel behindertengerecht ausgestattet und verfügen über eins bis zwei Zimmer mit Küche und Bad, manchmal sogar Balkon. Hier versorgen sich die Bewohner zwar selbst, leben aber dennoch in Gemeinschaft. Meist bieten gemeinschaftlich genutzte Sozialräume die Möglichkeit geselligen Beisammenseins.

Oft besteht in der Seniorenwohnanlage die Auswahl, Mahlzeiten gemeinschaftlich einzunehmen oder sie in der eigenen Küche selbst zuzubereiten und zu verspeisen. Einige bieten Sitz- und Leseecken mit gemeinsam zu nutzenden Möbeln und Büchern. Gemeinsame Leserunden, Spielenachmittage, Feiertage, abendliche Festveranstaltungen, Bühnenaufführungen, Fachvorträge oder auch Ausflüge, Aktionstage und Bewegungsangebote bieten viel Abwechslung im Alltag der Wohnanlagen. Die eigene Wohnung darf mit persönlichen Gegenständen und dem eigenen Mobiliar eingerichtet werden. Große Parkanlagen, manchmal sogar mit Tieren, laden zum Spazierengehen ein. Natürlich kommen auch familiäre Verbindungen und die Pflege privater Freundschaften nicht zu kurz. Denn Seniorenwohnanlagen haben nur selten feste Besuchszeiten, Angehörige und Freunde sind meist jederzeit willkommen.

Wohnkomfort und umfassende Betreuung

Das Wohnen in Seniorenresidenzen ist teurer als in einem Altersheim, doch viele ältere Menschen können dafür auch die Leistungen der Pflegeversicherung oder die Unterstützung ihrer Angehörigen in Anspruch nehmen. In der Regel sind die Wohnungen in einer Seniorenresidenz sehr ansprechend gestaltet. Sie verfügen über ein eigenes Badezimmer, das altengerecht ausgestattet ist. Eine barrierefreie Dusche gehört ebenso dazu wie ein mit dem Rollstuhl unterfahrbares Waschbecken und eine Toilette mit optimaler Sitzhöhe und Haltegriffen. Eine kleine Küchenzeile mit Kühlschrank, Herd und Spülbecken oder Spülmaschine ermöglicht die Zubereitung von Kaffee, Tee und leichten Mahlzeiten. Viele Apartments besitzen auch einen eigenen Balkon oder eine kleine Terrasse, auf der die Bewohner schöne Stunden in der Sonne genießen können.

Die Übersiedlung in eine Senioren Residenz fällt deutlich leichter, wenn es gestattet ist, eigene Möbel und Einrichtungsgegenstände mitzubringen. So kann die Wohnung in der Seniorenwohnanlage ganz nach dem eigenen Geschmack gestaltet werden und bekommt auf diese Weise eine große Ähnlichkeit mit der vertrauten Umgebung. Allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht zu viel mitnimmt, denn naturgemäß steht hier wesentlich weniger Platz zur Verfügung als in der eigenen Wohnung. Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass alte Menschen mehr Platz brauchen, um sich sicher und komfortabel bewegen zu können. Dies gilt ganz besonders für Personen, die auf einen Gehwagen oder einen Rollstuhl angewiesen sind.

Die Versorgung in einem Seniorenheim

Seniorenresidenzen überzeugen auch durch ihre umfassende Betreuung, deren Komponenten individuell zusammengestellt werden können. Rüstige Senioren, die noch in der Lage sind, sich selbst zu verpflegen, nehmen oft nur das Mittagessen im Speisesaal gemeinsam mit den anderen Bewohnern ein und versorgen sich morgens und abends selbstständig. Auch die Raumpflege kann zum Teil von den Bewohnern selbst übernommen werden. Wer jedoch pflegebedürftig wird, kann sich notfalls rund um die Uhr betreuen lassen. Bei vielen Seniorenheimen gehört ein integriertes Seniorenpflegeheim zur Einrichtung dazu. Dies hat den großen Vorteil, dass der alte Mensch schon mit der Umgebung vertraut ist, wenn er auf die Pflegestation muss. Außerdem ist so ein Höchstmaß an Flexibilität möglich, oft ist es nach ein paar Tagen auf der Pflegestation schon wieder möglich, ins eigene Apartment zurückzukehren.

Einsamkeit stellt im Alter eines der größten Probleme dar. Betreutes Wohnen in den eigenen vier Wänden ist dann keine gute Lösung, wenn der alte Mensch keine Angehörigen oder Freunde besitzt, die sich regelmäßig um ihn kümmern und ihm Gesellschaft leisten. Denn der Pflegedienst kann bei seinen täglichen Besuchen aufgrund des großen Zeitdrucks auf keinen Fall für ausreichende menschliche Zuwendung und Kommunikation sorgen. Und auch die Angehörigen haben oft nicht die Zeit, sich genügend um ihre alten Verwandten zu kümmern, wenn sie beruflich stark eingespannt sind oder sogar in einer anderen Stadt wohnen. Sie sollten dann gemeinsam mit den Betroffenen überlegen, ob eine Seniorenresidenz nicht eine gute Lösung darstellen kann. Oft kann der alte Mensch auch bei einer unverbindlichen Besichtigung einer solchen Anlage von deren Vorteilen überzeugt werden. In einer Seniorenresidenz findet jeder schnell Anschluss. Beim täglichen Mittagessen kommt man automatisch ins Gespräch mit seinen Tischnachbarn. Eine gute Idee ist es auch, ein Seniorenheim auszuwählen, in dem bereits Bekannte oder Freunde wohnen, so dass man dort mit Sicherheit nette Gesellschaft vorfindet.

Zu einer solchen Anlage gehört auch immer ein kleiner Park, in dem die Bewohner spazieren gehen und andere Menschen treffen können. Auch die Freizeitangebote sind in solchen Seniorenwohnanlagen bunt und vielfältig. Bewohner können zum Beispiel an Gymnastikkursen, Singkreisen, Handarbeitszirkeln, einem Literaturclub oder einer Schachgruppe teilnehmen. Außerdem werden ständig kulturelle Veranstaltungen, wie Lesungen, kleine Konzerte und Theateraufführungen organisiert. Größere Seniorenwohnanlagen verfügen über ein kleines Geschäfte für Dinge des täglichen Bedarfs, manche besitzen sogar einen eigenen Frisör oder eine Fußpflegerin. Ein Allgemeinarzt kommt mindestens einmal in der Woche zu einer Sprechstunde ins Haus. Luxuriöse Seniorenwohnheime bieten ihren Bewohner sogar ein Schwimmbad und einen Wellness Bereich zur Nutzung an. So müssen die Senioren, die hier leben, auf nichts verzichten und können ihren Ruhestand in vollen Zügen genießen. Für die Angehörigen ist es besonders schön, wenn sie bei ihren Besuchen direkt in der Altenwohnanlage in speziellen Gästezimmern zu günstigen Preisen unterkommen können. Selbstverständlich können sie an allen Mahlzeiten im Speisesaal der Residenz teilnehmen.


Gabriele Dreher

Ich habe lange Zeit in Altenpflegeeinrichtungen gearbeitet und versuche, verschiedene Aspekte meiner Arbeit kritisch zu beurteilen, ohne die Voreingenommenheit, die das Urteil so vieler langjähriger Fachleute im Gesundheitswesen trübt. Meine Ansichten sind meine eigenen. Alle konstruktiven Rückmeldungen und Meinungen sind erwünscht.


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