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Pflege daheim: Im Alter Zuhause Leben

Für viele Menschen ist der Gedanke, im Alter Zuhause leben zu können, sehr wichtig, denn in einem Eigenheim stecken meist sehr viele Erinnerungen, aber auch das Gefühl von Selbstbestimmtheit und Freiheit ist oftmals untrennbar mit den eigenen Vier Wänden verbunden. Eine Behinderung oder Erkrankung im Alter sorgt allerdings nicht selten dafür, dass dieser Wunsch mit gewissen Problemen verbunden ist. Das Haus bzw. die Wohnung müssen den Bedürfnissen ihrer Bewohner gerecht werden, die Versorgung muss auch dann gewährleistet sein, wenn die Gebrechen des Alters größere Einkäufe, eigenständige Fahrten oder den Verzicht auf Medikamente und ärztliche Behandlungen nicht mehr möglich macht.

Wie kann ich einem Angehörigen helfen, im Alter Zuhause zu leben?

Es gibt Aspekte, die unbedingt beachtet werden müssen, beispielsweise sind steile Treppen oder enge Badezimmer für die meisten alten Menschen eher ungeeignet. Eine Renovierung kann hier Abhilfe schaffen, zum Beispiel kann ein Treppenlift den barrierefreien Zutritt zu allen Stockwerken, auch für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer, ermöglichen.

Besonders die Pflege von Personen, die nicht mehr alle anfallenden Aufgaben im Haushalt oder auch ihre Körperpflege, selbst übernehmen können, ist eine schwierige Frage. Zwar gibt es Möglichkeiten zur Betreuung zu Hause, beispielsweise durch ambulante Pflegekräfte oder eine Tagespflege, allerdings eignen sich diese Arten nur für Personen, die auf wenig Hilfe angewiesen sind. Vor allem bei Demenz oder starken körperlichen oder geistigen Einschränkungen ist es wichtig, dass eine Pflege und die Verfügbarkeit einer Fachkraft rund um die Uhr gewährleistet ist. Für Angehörige, die selbst einem Beruf nachgehen und eine eigene Familie haben, ist diese Aufgabe nicht zu bewältigen. Abhilfe können hier Pflegekräfte aus Osteuropa schaffen, die meist deutlich günstiger sind, als Altenpfleger/-innen aus Deutschland. Wichtig ist es nur, genauestens auf die Qualifikation und die Ausbildung der potentiellen Betreuungsperson zu achten, denn gerade in der Alten- und Krankenpflege sind Zuverlässigkeit und Fachwissen unverzichtbar. Es gibt die Möglichkeit, osteuropäisches Pflegepersonal über eine Agentur kennen zu lernen und nach der Auswahl zu beschäftigen. Hier ist es wichtig, auf die Seriosität der Agentur zu achten, denn viele bezahlen den Pflegekräften nur Dumping-Löhne, um sich selbst zu bereichern oder achten nicht auf die ordnungsgemäße Anmeldung bei den Ämtern in Deutschland und dem Heimatland der Pflegekräfte.

Dieser Service ist leider nicht günstig, ermöglicht dem Angehörigen jedoch, in seinem gewohnten Umfeld und in der Nähe seiner Familie zu leben und zu altern, Haustiere und geliebte Hobbies beizubehalten und selbstbestimmter zu wohnen. Benötigen mehrere Angehörige eine Pflegekraft, so können die Kosten für das Personal geteilt werden. So ist es zum Beispiel möglich, dass die Großeltern gemeinsam in ihrem Zuhause leben und von einer Fachkraft gepflegt, versorgt und unterstützt werden. Im Alter Zuhause leben ist somit ein Traum, denn man einem geliebten Menschen ermöglichen kann und sollte, denn das psychische Befinden wirkt sich oftmals sogar positiv auf den Verlauf bzw. die Ausprägung altersbedingter Krankheiten aus.

Möglichst lange im eigenen Heim wohnen bleiben

Viele ältere Menschen leben bereits seit vielen Jahren in ihrer Wohnung oder ihrem Haus. Da möchte man natürlich im Alter nicht umziehen müssen, nur weil man vielleicht Hilfe im Haushalt oder Pflege benötigt. Auch im Alter möchte man ganz selbstverständlich zuhause wohnen und die vertraute Umgebung genießen. Dafür hat inzwischen sogar das Bundesministerium für Familie ein Projekt ins Leben gerufen, dieses trägt den Namen soziales Wohnen, Wohnen im Alter.

Altersgerecht Wohnen im eigenen Heim

Gerade ältere Menschen verbringen die meiste Zeit des Tages in ihrer Wohnung, kein Wunder also, dass sie diese auch nur sehr ungern verlassen würden, um in eine Seniorenwohnanlage oder ein Altenheim umzuziehen. Die KfW-Bankengruppe gibt im Rahmen ihres Programms altersgerecht umbauen, Darlehen für Modernisierungsmaßnahmen. Diese Modernisierung kann die Verringerung von Barrieren in einer bestehenden Wohnung umfassen oder in einem Neubau. Auch ein Treppenlift oder ein Aufzug kann mit diesen günstigen Darlehen gefördert werden. Ein Badumbau oder der behindertengerechte Umbau der Küche ist natürlich ebenfalls förderungswürdig mit einem vergünstigten Darlehen. Vor jeder Maßnahme, die Barrieren beseitigen soll, ist es wichtig, sich bei verschiedenen Trägern beraten zu lassen. Denn auch die Krankenkassen und die Pflegeversicherung geben unter Umständen eine finanzielle Unterstützung oder Zuschüsse für einen Umbau.

Auch wer zur Miete wohnt, muss nicht zwangsläufig im Alter seine Wohnung verlassen, um in eine Senioren-WG zum Beispiel zu ziehen. Bei eventuell notwendigen Umbauten innerhalb der Wohnung, die erforderlich sind, um auch mit körperlichen Einschränkungen weiter zuhause wohnen zu können, muss der Vermieter in der Regel zustimmen. Wenn die Umbauten der Wohnung erforderlich sind, damit der bisherige Mieter oder einer seiner Angehörigen die Wohnung weiterhin nutzen kann, darf der Vermieter diese Umbauten nicht ablehnen. Er hat allerdings ein Mitspracherecht bezüglich der Qualität der Bauausführung. Dabei muss der Mieter noch nicht einmal zwangsläufig einen Behindertenausweis vorlegen können. Bei Umbauten, die sich nicht innerhalb der Wohnung selbst befinden, sondern vielleicht im Treppenhaus oder am Eingangsbereich kann der Vermieter allerdings mit Hinweis auf Einschränkungen für andere Mieter, unter Umständen seine Zustimmung verweigern.

Betreutes Wohnen daheim

Verschiedene Organisationen helfen bei dieser Form von Zuhause wohnen. Dabei gibt es dann Koordinationsstellen, die professionelle und ehrenamtliche Hilfe miteinander kombinieren und bedarfsgerecht zusammenstellen. Diese Hilfe kann sich auf reine hauswirtschaftliche Arbeiten oder auf Fahr- und Begleitdienste erstrecken. Aber auch pflegerische Verrichtungen und ein Einkaufsservice können organisiert werden. Über das betreute Zuhause wohnen kann man sich beispielsweise bei der Koordinationsstelle Wohnen im Alter informieren. Jedoch bieten auch viele Krankenkassen und Pflegeversicherungen für ältere Menschen interessante Informationen, welche Hilfe ihnen auch im eigenen Heim angeboten werden kann.

Nicht jeder kann sich Pflegepersonal rund um die Uhr leisten. Wer nur individuell einige Pflegeleistungen abdecken möchte, kann mit einer Tagespflege unter Umständen ausreichend versorgt sein. Wenn jedoch eine umfassendere Pflegeleistung erforderlich wird, sollte man sich über polnische Pflegekräfte informieren, die häufig eine ähnliche Ausbildung vorweisen können, wie ihre deutschen Kolleginnen. Durch die deutlich geringeren Kosten für eine osteuropäische Pflegekraft ist es vielen Senioren heute möglich, in ihrem eigenen Zuhause wohnen zu bleiben. Hierzu bietet auch die Agentur für Arbeit entsprechende Informationen an. Die Agentur kann auch bei der Suche nach einer qualifizierten Pflegekraft aus dem Osten behilflich sein.

Seniorenhilfe im vertrauten Zuhause

Wir alle wünschen uns einen schönen und zufriedenen Lebensabend bei bester Gesundheit. Doch die Realität sieht oft anders aus. Altersbedingte, gesundheitliche Einschränkungen machen Senioren den Alltag schwer, ohne Hilfe lässt er sich irgendwann nicht mehr bewältigen. In früheren Jahren war spätestens dann für viele der Umzug in ein Altenheim unumgänglich. Doch heute sieht das anders aus. Nicht nur von den Betroffenen, auch von Gesellschaft und Politik wird der Verbleib in der eigenen Wohnung so lange wie möglich gewünscht. Inzwischen gibt es verschiedene Formen der Seniorenhilfe, die auftretende Defizite professionell ausgleichen.

Einen alten Baum verpflanzt man nicht

Langjährige Kontakte und eine altvertraute Umgebung tragen im hohen Alter zur geistigen Frische und seelischen Stabilität bei. Wer im Alter Zuhause leben möchte, sollte spätestens bei Renteneintritt seine Wohnsituation kritisch analysieren. Kann man sich auch dann noch selbstständig versorgen, wenn das Gehen irgendwann schwerfallen wird? Wohnungen in der 3.Etage, enge Badezimmer und gefährliche Türschwellen sind nicht altengerecht. Können diese Nachteile nicht beseitigt werden, empfiehlt sich ein frühzeitiger Umzug in eine barrierefreie Wohnung im selben Wohnbezirk. Das nimmt dem älteren Bürger Angst und Unsicherheit und wappnet ihn für den neuen Lebensabschnitt. Er kann zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Barrierefreies Wohnen ist eine unverzichtbare Voraussetzung für eine möglichst lange Selbstständigkeit. Das wissen auch die Verantwortlichen in der Politik und haben die Seniorenhilfe für diesen Bereich finanziell gut ausgestattet. Für altersgerechtes Wohnen kann eine Förderung bei der Pflegeversicherung beantragt werden. Sie finanziert im Einzelfall nachweisbar notwendige Verbesserungen, um einen weiteren Verbleib in der Wohnung zu ermöglichen. Doch auch spezielle Kreditprogramme für barrierefreies Bauen wurden von der Regierung aufgelegt. Zu einem ungewöhnlich geringen Zinssatz werden zweckgebundene Kredite vergeben. Die Summen sind für die Verbreiterung von Türen, den Einbau von Treppenliften oder barrierenarmen Badezimmern gedacht. Sie werden an Mieter ebenso vergeben wie an Hausbesitzer.

Erste Unterstützung im Alltag

Die Betreuung alter Menschen ist heute sehr gut organisiert. Erste leichte Einschränkungen lassen sich problemlos über ambulante Hilfsdienste ausgleichen. Dazu gehört die Versorgung mit gesundem und frischem Essen. Viele Senioren verlieren im hohen Alter die Freude am Kochen oder fühlen sich gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage. Hier springt das Essen auf Rädern ein, das täglich die Mittagsmahlzeit bis an die Wohnungstür liefert. Auch Kunden, die spezielle Diäten einhalten müssen, können heute über diesen Service problemlos verpflegt werden. Niemand muss dabei die Katze im Sack kaufen. Bei guten Anbietern gibt es Probeabos für Interessenten, sodass man in Ruhe Geschmack und Qualität des Essens testen kann.

Unterstützung gibt es auch beim Einkaufen und bei der Bewältigung der Hausarbeit. Diese Seniorenhilfe finanziert die Pflegeversicherung. Sobald eine Pflegestufe vorliegt, kann eine hauswirtschaftliche Versorgung als Pflegesachleistung beantragt werden, das heißt, es gibt Geld für eine Haushaltshilfe. Sie hilft beim Wäschewaschen und Bügeln, dem Hausputz sowie gegebenenfalls beim Heizen der Wohnung. Diese Hilfe muss nicht bei einem ambulanten Pflegedienst geordert werden, es bietet sich allerdings an. Sollte irgendwann eine umfassendere Betreuung nötig sein, ist über die Hilfe im Haushalt schon ein erster Kontakt geschlossen.

Betreuung, Pflege und Hilfe daheim

Durch eine Haushaltshilfe aus Polen ist eine Pflege daheim möglich, bei der die Kosten geringer sind als bei einer Unterbringung im Altenheim. Die Vorteile einer Pflege daheim liegen für alle Beteiligten auf der Hand. Der alte Mensch muss seinen gewohnten Lebensraum nicht verlassen. Häufig lebt er dort schon viele Jahre, fühlt sich geborgen und ist mit der Nachbarschaft vertraut. Ein Umzug in ein Heim käme einer Entwurzelung gleich. Vor allem demente Menschen brauchen ihr stabiles häusliches Umfeld, um trotz ihrer Erkrankung noch etwas am Leben teilnehmen zu können. Für die Angehörigen hat die Pflege daheim den großen Vorteil, dass sie ihren Angehörigen durch die Pflegekraft gut versorgt wissen. Sie können einen Teil der Verantwortung abgeben und die gewonnene Zeit für gemeinsame Unternehmungen mit dem Senior der Familie nutzen. Die Abgabe vieler Pflichten bedeutet eine große Entlastung, sodass ein entspannter Umgang miteinander wieder möglich wird.

Versorgung durch eine polnische Haushaltshilfe

Die Beschäftigung polnischer Haushaltshilfen ist seit 2004 in Deutschland erlaubt. Durch die Dienstleistungsfreiheit, die in der Europäischen Union gilt, können ausländische Pflegekräfte meist aus dem osteuropäischen Raum ganz legal in deutschen Haushalten beschäftigt werden. In den meisten Fällen handelt es sich um gut ausgebildete Krankenschwestern oder medizinische vorgebildete Frauen, die meist auch über gute Deutschkenntnisse verfügen. Sie ziehen für die Zeit der Betreuung in die Wohnung des Senioren mit ein und übernehmen eine 24-Stunden-Pflege. Der alte Mensch bleibt niemals allein und erhält so eine optimale Versorgung.

Zu den Aufgaben der Pflegekraft gehört neben dem Einkaufen, Kochen, Putzen und Waschen auch die Unterstützung des Pflegebedürftigen. Für die körperliche Hygiene sorgen, die Medikamente pünktlich verabreichen und alle Aufgaben, die bei der Betreuung anfallen, werden von ihr übernommen. Dazu gehören auch Gänge oder Rollstuhlfahrten ins Freie, damit der alte Mensch an die frische Luft kommt und die Natur genießen kann. Bei allen Tätigkeiten, die der Senior noch allein ausüben kann, steht sie helfend zur Seite. Dadurch wird der ältere Mensch weiterhin gefordert. Durch die individuelle Versorgung kann die Pflegekraft ganz auf die Bedürfnisse ihres Patienten eingehen. Eine solch aufwendige Betreuung wäre in einem Heim mit seinen vielen Bewohnern und den wenigen Pflegekräften undenkbar.

Voraussetzungen für die Pflege daheim

Zu den Voraussetzungen für eine Pflege daheim gehört eine Wohnung, die zum einen ausreichend Platz für die Pflegekraft bietet. Ein eigenes Zimmer muss für sie zur Verfügung stehen. Zum anderen muss die Wohnung so gestaltet sein, dass ein barrierefreies Wohnen darin möglich ist. Dazu gehört in erster Linie, dass sie auch mit einem Rollstuhl erreichbar ist. Eine ebenerdige Lage oder ein Fahrstuhl ermöglichen den Zugang auch für gehbehinderte Menschen. Im Inneren der Wohnung müssen alle Stolperfallen wie Teppiche, Türschwellen oder Ähnliches beseitigt werden, damit alle Räume auch mit dem Rollstuhl befahren werden können. Breite Türen müssen genügend Platz bieten.

Ein behindertengerechtes Bad gehört mit zur wichtigsten Ausstattung für die Pflege daheim. Eine Dusche, die ohne Duschwanne direkt auf dem Boden ist, erleichtert die das Duschen des behinderten Menschen. Sie sollte so breit sein, dass darin nicht nur der Pflegebedürftige, sondern auch die Pflegehilfe darin genügend Platz haben. Die Toilette muss so niedrig sein, dass es der Pflegekraft möglich ist, ihren Patienten vom Rollstuhl auf den Sitz heben kann. Handelt es sich bei der Wohnung um ein ganzes Haus mit Treppen, ist der Einbau eines Treppenlifts eine sinnvolle Maßnahme. Auf diese Weise kann auch ein gehbehinderter Mensch in die verschiedenen Stockwerke gelangen.

Der Handel hat viele Erleichterungen und Hilfsmittel für alte Menschen entwickelt. Sie unterstützen die Senioren, ihre Angehörigen und die Pflegekräfte bei der Versorgung. Diese Hilfsmittel sind ebenso wie die häufig notwendigen Umbaumaßnahmen nicht billig. Es sollte deshalb geprüft werden, ob ein Teil der Kosten durch die Krankenkasse getragen werden kann. Ist die Wohnung barrierefrei gestaltet und steht eine zuverlässige polnische Haushaltshilfe für die Pflege daheim bereit, ist ein Umzug in ein Altenheim nicht notwendig. Auf diese Weise kann auch en pflegebedürftiger Mensch seinen Lebensabend in seiner gewohnten Umgebung verbringen.


Gabriele Dreher

Ich habe lange Zeit in Altenpflegeeinrichtungen gearbeitet und versuche, verschiedene Aspekte meiner Arbeit kritisch zu beurteilen, ohne die Voreingenommenheit, die das Urteil so vieler langjähriger Fachleute im Gesundheitswesen trübt. Meine Ansichten sind meine eigenen. Alle konstruktiven Rückmeldungen und Meinungen sind erwünscht.


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