Categories
Allgemein

Seniorenbetreuung und -pflege daheim

Die Seniorenbetreuung durch osteuropäische Fachkräfte bietet sich an, wenn der oder die Pflegebedürftige trotz der Einschränkungen weiterhin im eigenen Haushalt leben möchte. Um eine solche Betreuung zu bewerkstelligen, wohnt das Pflegepersonal im Haushalt der Senioren. Damit auch das osteuropäische Personal einmal zur Ruhe kommt, findet alle drei Monate ein Wechsel der Fachkraft statt. Innerhalb der gesamten Pflegezeit wird jedoch stets darauf geachtet, dass der Senior möglichst nur mit zwei bis maximal drei Betreuungskräften in Kontakt kommt. Auf diese Weise kann schnell eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden, die für ein harmonisches Zusammenleben und für die Pflege notwendig ist.

Seniorenbetreuung oder Haushaltshilfe

Abhängig vom individuellen Gesundheitszustand des Patienten und von der Pflegebedürftigkeit, sofern vorhanden, übernehmen die osteuropäischen Pflegekräfte verschiedenste Aufgaben im Alltag. Zu den allgemeinen Aufgaben zählt zum Beispiel die Unterstützung im Alltag, weshalb diese Form der Seniorenbetreuung häufig auch als Haushaltshilfe bezeichnet wird. Währenddessen wäscht das Personal zum Beispiel die Wäsche, übernimmt den Abwasch oder das Staubwischen. Im Grunde werden alle Reinigungsarbeiten übernommen, die vom Patienten selbst nicht mehr erledigt werden können. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass die Fachkraft die Mahlzeiten zubereitet und je nach Härte auch bei der Nahrungsaufnahme unterstützt. Außerdem können sämtliche Maßnahmen zur Körperhygiene vom Personal unterstützt, angeleitet oder vollständig durchgeführt werden.

Zu den fürsorglichen Aufgaben der osteuropäischen Pflegekräfte zählt zum Beispiel die Organisation und Durchführung von Spaziergängen oder die Begleitung zum Arzt beziehungsweise zu anderen Terminen. Auch Einkäufe können je nach Notwendigkeit durchgeführt werden. Ferner sind Spielenachmittage, Freizeitaktivitäten und Maßnahmen zur Mobilisierung nach Anleitung durch einen Physiotherapeuten denkbar. Im Falle einer Inkontinenz übernimmt die Pflegekraft auch die diesbezügliche Versorgung. Sollte es sich um einen bettlägerigen Patienten handeln, werden auch Lagerungen nach Plan und Vorgaben erfüllt.

Zusätzlicher ambulanter Pflegedienst angeraten

Sollten gesundheitliche Vorsorgungsmaßnahmen notwendig sein, wie zum Beispiel regelmäßiges Blutdruckmessen oder die Gabe von Medikamenten, ist in der Regel ein zusätzlicher, ambulanter Pflegedienst angeraten, da die meisten dieser Aufgaben nicht durch das osteuropäische Personal übernommen werden dürfen. Lediglich die Erinnerungen an Medikamenteneinnahmen sind möglich. Der zusätzliche, ambulante Dienst wird in der Regel in voller Kostenhöhe von den Krankenkassen getragen. Die Kosten für eine 24 Stunden Betreuung durch polnische Helfer sind nur bis zu einem bestimmten Betrag erstattbar.

Haushaltshilfe sichert Selbstständigkeit

Die Kosten für eine Haushaltshilfe übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung im Rahmen ihrer Leistungen. Hier wird die Leistung als hauswirtschaftliche Versorgung bezeichnet. Allerdings besteht erst ein Leistungsanspruch für die Senioren, wenn eine Pflegestufe vorliegt. Der Bedarf für eine Hilfe im Haushalt ist allerdings gleichermaßen ein Grund für die Erteilung einer Pflegestufe und wird meistens von Pflegediensten erbracht, die ambulant tätig sind. Die Bezahlung der Haushaltshilfe richtet sich nach dem Grad der Pflegebedürftigkeit und wird dann in diesem Rahmen von der Pflegekasse übernommen. Diese Hilfe im Haushalt ist ein wichtiger Schritt für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter. Durch eine Hilfe, die den Haushalt übernimmt, ist es sehr vielen Senioren möglich, für längere Zeit einen Umzug in eine Seniorenwohnanlage zu vermeiden.

Es gibt aber auch die Möglichkeit für eine begrenzte Zeit eine Haushaltshilfe zu bekommen. Dies kann während einer Rehabilitation und während und nach Krankenhausaufenthalten der Fall sein. In diesen Fällen ist dann entweder die Krankenkasse für die Leistung einer Hilfe im Haushalt zuständig oder die Sozialhilfeträger. Die Sozialhilfe unterscheidet zudem in große Haushaltshilfen und kleine Haushaltshilfen, je nach Grad der Einschränkung, die der Hilfebedürftige aufweist. Für landwirtschaftliche Unternehmer stellt die gesetzliche Unfallversicherung eine Hilfe im Haushalt oder für die Tagespflege zur Verfügung. Wie lange die jeweilige Hilfe gewährt wird, hängt von der ärztlichen Einschätzung ab, wenn noch keine Pflegestufe vorliegt.

Hilfe kann ganz unterschiedlich aussehen

Die Krankenkassen können die meist befristete Hilfe im Haushalt völlig unterschiedlich erbringen. Eine selten angewendete Form der Hilfe ist eine Ersatzkraft, die direkt von der Krankenkasse gestellt wird. Eine weitere Möglichkeit sind Kräfte von Institutionen, die mit der Krankenkasse einen Vertrag geschlossen haben. Wenn der Hilfebedürftige sich selbst um eine Kraft kümmert, können die Kosten hierfür mit bis zu acht Euro pro Stunde erstattet werden. Diese Hilfe wird aber für höchstens acht Stunden am Tag gewährt, es sei denn der Hilfebedürftige ist alleinerziehend und hat also noch minderjährige Kinder in seinem Haushalt, dann können bis zu zehn Stunden als angemessen gelten. Dies wird aber bei älteren Hilfsbedürftigen sicher kaum der Fall sein. Zudem müssen Zuzahlungen zu dieser Hilfe geleistet werden.

Wenn die Hilfskraft jedoch ein enger Verwandter ist, werden keine Kosten für dessen Arbeitszeit übernommen. Lediglich Fahrtkosten und ein eventuell anfallender Verdienstausfall können zum Teil erstattet werden. Die Krankenkasse regelt in ihrer Satzung selbst, für wie viele Tage sie eine Hilfe für den Haushalt gewährt. Wird die Hilfe länger benötigt, muss dies von einer Kommission geprüft werden, und vom Arzt angeordnet sein. Die Pflegekasse zahlt im Übrigen auch für Nachbarschaftshilfe oder für eine polnische Haushaltshilfe. Doch bevor man selbst jemanden einstellt, sollte man sich umfassend informieren, was übernommen wird und in welcher Höhe. Grundsätzlich wird bei der Hilfe keine Zahlung geleistet, wenn der Antrag nicht vor Beginn der Maßnahme vorliegt. In diesem Punkt sind Pflegekassen und Krankenkassen recht einig. Daher ist es immer wichtig, sich möglichst bei verschiedenen Anlaufstellen, wie einer Seniorenberatung vor Ort beispielsweise, kundig zu machen. Diese Beratungsstellen helfen meist auch dabei, die entsprechenden Anträge rechtzeitig zu stellen.

Pflegehilfe für den häuslichen Bereich

Viele Verwandte eines pflegebedürftigen Menschen möchten ihren Angehörigen zu Hause pflegen, doch häufig sind sie mit dieser großen Aufgabe „altengerecht wohnen und versorgen“ überfordert und brauchen Pflegehilfe durch Fremde. Die zeitliche Verfügbarkeit, die bei der häuslichen Pflege notwendig ist, kann von Angehörigen gar nicht immer geleistet werden. Oft genug fällt es auch an Fachwissen über den richtigen Umgang mit einem Pflegebedürftigen.

Ambulante Pflegedienste greifen hier zwar oftmals, können aber die Lücke nicht wirklich füllen. Immer noch sind in diesem Fall zu viele Stunden zu überbrücken, in denen der hilfsbedürftige Mensch sich selber überlassen wäre.

Gute Pflegehilfe bieten Pflegekräfte aus dem osteuropäischen Ausland

Die 24 Stunden Pflege zu Hause ist eine echte Alternative zur Betreuung eines Pflegebedürftigen, der in den eigenen vier Wänden leben möchte und soll. Seit dem 1. Mai 2011 darf auch eine Pflegehilfe aus Osteuropa uneingeschränkt in Deutschland arbeiten. Damit ist es möglich, dass sie ganz legal alte oder pflegebedürftige Menschen in ihrem eigenen Heim unterstützt. Für die Angehörigen ist es eine wunderbare Entlastung und sie können Haushaltshilfen aus Polen, Tschechien oder beispielsweise Ungarn fest einstellen. Auch für die osteuropäischen Pflegekräfte ist das Arbeiten in Deutschland oder Österreich eine lukrative, sinnvolle Perspektive. Zudem besitzen sie nicht nur Erfahrung und eine qualifizierte Ausbildung, die der deutschen Ausbildung nichts nachsteht, oft sind sie auch sehr engagiert und herzlich im Umgang mit dem Pflegebedürftigen, der intensiv betreutes Wohnen daheim bevorzugt.

Pflegehilfe Angebote kann man kombinieren oder teilen

Es ist auch möglich, dass sich zwei oder mehrere Pflegebedürftige eine Pflegekraft teilen. In diesem Fall werden auch die entstandenen Kosten geteilt. Das ist eine interessante Möglichkeit für Menschen, die in der Familie eine weitere pflegebedürftige Person versorgen müssen. Diese Variante ist vor allem für Menschen sinnvoll, die keine komplette 24 Stunden Pflege und ständige Hilfe brauchen. Damit ist eine preiswerte Alternative zur Alleinbetreuung gegeben.

Pflege daheim wird von vielen Familien angestrebt, weil sie ihrem Angehörigen ermöglichen möchten, solange wie möglich in seinem gewohnten Umfeld zu bleiben. So gewährt man ihm Sicherheit und Geborgenheit, reißt ihn nicht aus Vertrautem hinaus und erleichtert allen Beteiligten die Situation.

Pflege rund um die Uhr

Allerdings ist eine 24 Stunden Pflege ohne fremde Hilfe für die meisten Familien nicht realistisch. Examinierte Pflegekräfte aus Deutschland fest anzustellen, sprengt häufig den finanziellen Rahmen der betroffenen Familien. Für die Pflege daheim ist dann eine Betreuerin aus Osteuropa eine wunderbare Alternative. Dadurch erhält man dem Pflegebedürftigen das würdevolle Altern in Selbstbestimmtheit so lange wie möglich.

Die Bundesagentur für Arbeit vermittelt Haushalt- und Pflegehilfen

Um eine osteuropäische Haushaltshilfe vermittelt zu bekommen, muss man einen Antrag bei der Zentrale für Auslandsvermittlung der Arbeitsagentur stellen. Die Bearbeitung dauert allerdings recht lange, mindestens sechs Wochen. In der Regel ist die 24 Stunden Pflege zu Hause günstiger als die Unterbringung in einem Pflegeheim, sofern die Versorgung von Pflegekräften aus dem europäischen Ausland geleistet wird. Viele Vermittlungsagenturen vermitteln polnische bzw. osteuropäische Pflegekräfte in Haushalte, wobei diese über die Agentur im Heimatland sozialversichert sind. Bei der Wahl einer solchen Vermittlungsagentur sollte man jedoch sehr kritisch sein, denn nicht alle halten das, was sie versprechen. Doch bei den meisten kann man sicher sein, dass sie seriös arbeiten und die Pflegehilfe engagiert sind und liebevoll mit dem Patienten umgehen.

Eine selbstständige Pflegehilfe anstellen

Selbstständige Pflegekräfte haben in ihrem Heimatland ein eigenes Gewerbe gegründet und werden nach Deutschland entsendet. Selbstständige Pflegekräfte müssen für mehrere Auftraggeber arbeiten. Als selbstständige Pflegekräfte und Haushaltshilfen besitzen sie eine deutsche Gewerbeanmeldung. Im Rahmen der Arbeitnehmerfreizügigkeit sind diese ausländischen Pflegekräfte in Deutschland beim jeweiligen Arbeitgeber, also der Familie, die sie anfordert, regulär angestellt.

Häusliche Pflege durch polnische Pflegekräfte durchführen zu lassen, ist eine gute und bezahlbare Alternative zum Pflegeheim. Für die meisten betroffenen Familien ist der Kostenfaktor ein wesentliches Argument, eine Pflegehilfe aus dem osteuropäischen Ausland einzustellen. Die Pflege kann ganz individuell an die persönlichen Verhältnisse angepasst werden.

Polnische Pflegekräfte über einen Pflegedienst engagieren

Der Vorteil einer Anstellung über einen Pflegedienst liegt vor allem darin, dass man hier auch immer einen qualifizierten Ansprechpartner für auftretende Probleme im Alltag hat. Der Kunde, also der Verantwortliche der Familie, schließt mit dem Unternehmen einen Vertrag über die Pflegeleistungen ab. Im Zuge dessen erhält er eine 24-Stunden-Betreuung für das pflegebedürftige Familienmitglied durch eine polnische Pflegekraft. Die Pflegekraft wiederum ist Angestellte des dienstleistenden Unternehmens und erhält den vorgeschriebenen Lohn sowie Sozialleistungen.

Polnische Pflegekräfte dürfen in Deutschland keine medizinischen Dienstleistungen erbringen, besitzen aber häufig eine qualifizierte medizinische Ausbildung. Daher können sie auch zuverlässig und wirklich qualifiziert Senioren zu Hause rund um die Uhr betreuen. Sie helfen nicht nur beim An- und Ausziehen oder bei der Körperpflege, sie sind auch im Haushalt tätig und besorgen den Einkauf. Sofern sie über genügend deutsche Sprachkenntnisse verfügen, übernehmen sie auch Behördengänge und Ähnliches.


Gabriele Dreher

Ich habe lange Zeit in Altenpflegeeinrichtungen gearbeitet und versuche, verschiedene Aspekte meiner Arbeit kritisch zu beurteilen, ohne die Voreingenommenheit, die das Urteil so vieler langjähriger Fachleute im Gesundheitswesen trübt. Meine Ansichten sind meine eigenen. Alle konstruktiven Rückmeldungen und Meinungen sind erwünscht.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert